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Radio Calanda goes DAB+

Radio Calanda goes DAB+

8. Januar 2025

von Carolina Resta

von Lisa Strebel

von Moritz Kappeler

Nach einem lehrreichen ersten Semester als Radiohosts, beschlossen wir auch im Herbstsemester 2024 nochmals in die Radiowelt einzutauchen. Dieses Mal jedoch nicht wie gewohnt «nur» auf Radio Calanda. Wir erhielten ein Angebot, welches wir nicht ausschlagen konnten…

Aussergewöhnliche Zusammenarbeit

Damit man dieses Digezzprojekt umfassend begreifen kann, müssen wir in der Geschichte ein wenig zurück reisen. Denn schon vor den Sommerferien, erschien ein sagenumwobenes Mail von Marius Hagger, unserem MedienBWL-Dozent, in unserem Posteingang. In diesem Mail fragte er uns, ob wir Zeit für ein kurzes Telefonat haben, er hätte da eine «interessante Idee».

Bei diesem Gespräch klappten uns nicht nur sprichwörtlich die Kinnlade herunter. Marius erzählte, er hätte mit dem Leiter Audio/Video von Somedia ein Gespräch über mögliche Zusammenarbeiten der FHGR und Somedia geführt. Dabei sei die Sprache seitens Marius auf uns, also Radio Calanda, gefallen. Sein Vorschlag: Unsere Sendung über Radio Südostschweiz auszustrahlen. Wir trauten unseren Ohren kaum und das Zurückhalten der Freudensprünge fiel uns schwer. Von ca. 8 Live-Hörer:innen zu einem Radio mit über 60’000 tägliche Hörer:innen ist schon ein beachtlicher Schritt.

Von da an ging es Schlag auf Schlag. Wir verabredeten uns zu einem ersten Meeting mit Stefan Nägeli, dem Leiter von Radio-/TV-Südostschweiz. Dieses Gespräch fand während der Semesterferien statt. Da Moritz zu dieser Zeit Ferien in Japan machte, nahm er sogar eine Zeitverschiebung von ganzen 8 Stunden auf sich. In diesem Meeting wurde die neue Sendezeit, die Wahl des Studios (bei uns oder bei Somedia) und alles damit Verbundene besprochen. Die Idee fühlte sich nach diesem Gespräch zum ersten Mal wirklich real an.

Die ganze Zusammenarbeit brachte einige Herausforderungen mit sich. Glücklicherweise durften wir auf der technischen Seite, auf die Unterstützung von Marcel und den Technikern von Somedia zählen. Inhaltlich durften wir frei entscheiden und mussten uns an keine Vorgaben halten. Unsere wiederkehrenden Formate «Mo-mente der Philisophie», «Caros good to know» und «s Dialektwort vo de Wuche» wollten wir beibehalten, da sich diese bereits etabliert haben.

Und so waren wir schon ab dem 2. Oktober nicht mehr nur auf radiocalanda.ch sondern auch im «richtigen» Radio auf RSO zu hören. Durch die frühen Vorabklärungen und unsere Erfahrung aus dem letzen Semester, starteten wir also schon zwei Wochen nach Semesterbeginn. Dies führte dazu, dass wir in diesem Semester 14 Sendungen produzierten.

Wenn die eigene Stimme erkannt wird

Bisher hatten wir eine genaue Übersicht über die Hörstatistiken. Wir wussten jederzeit zu welchem Zeitpunkt und von wie vielen Leuten wir gehört worden sind. Diesen Luxus verloren wir leider, da Somedia diese Daten beim Frequenzradio nicht erheben kann. Somit haben wir keine Ahnung wie viele Leute uns wirklich zuhören.

Unserer Reichweite wurden wir uns durch spannende Gespräche und Nachrichten erst richtig bewusst. Wir bekamen Musikwünsche und Grüsse ins Studio gesendet von Personen, die schrieben, dass sie uns zum ersten Mal hören. Aber auch im Alltag erlebten wir interessante Situationen.

Eine alte Bekannte von Lisa, mit der sie kaum Kontakt pflegt, erfuhr von den Eltern von Lisa, dass sie nun Radio auf RSO macht, sie solle doch unbedingt reinhören. Sie wollte die Sendung mit ihrem Mann zusammen hören. Doch dieser kam später als sonst Nachhause. Sie hörte die Sendung also alleine. Als er endlich Zuhause angekommen war, erzählte er voller Freude von einer Entdeckung. Er habe Lisa im Radio gehört. Er blieb sogar extra länger im Auto sitzen, um die Sendung noch ein wenig länger zu hören.

An einem Donnerstagabend im Volleyballtraining kam ein Teamkamerade von Moritz auf ihn zu und fragte ihn voller Verwirrung, ob er Radio mache. Er erzählte, dass er am Vortag im Gym war und dort RSO über die Lautsprecher lief. Plötzlich fiel ihm auf, dass ihm die Stimme des Radiomoderators sehr bekannt vorkam. Als dann auch noch der Name Moritz fiel, wurde er umso misstrauischer. Moritz bestätigte ihm seinen Verdacht und erklärte ihm, dass er seit einiger Zeit eine eigene Radiosendung hat.

Solche Interaktionen lassen die ganze Situation etwas realer wirken. Richtig begriffen haben wir es nämlich noch immer nicht. Schliesslich hat man uns nun ein ganzes Semester auf Frequenz gehört.

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(eli)

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