In der Schweiz laufen derzeit erste Versuche einer digitalen Plattform für Wahlen und Abstimmungen. Ziel ist es, die Schweizer Politik fit für das digitale Zeitalter zu machen. Gleichzeitig ist die Stimmbeteiligung unter jungen Leuten sehr tief.
Mit diesem Projekt wollte ich herausfinden, ob die kommende Digitalisierung eine Möglichkeit bieten kann, die politische Partizipation von jungen Leuten zu steigern.
Research
Zunächst wollte ich herausfinden, was denn die Gründe für die tiefe Beteiligung bei jungen Menschen sind. Dazu durchstöberte ich zuerst haufenweise Umfragen, Statistiken und Berichte. Die Erkenntnisse, die ich daraus gewinnen konnte, nutzte ich, um einen Interviewleitfaden zu erstellen.
Die Interviews selbst führte ich mit verschiedenen Leuten in meinem Alter, um mehr über ihre politischen Gewohnheiten, Wünsche und Pain Points zu erfahren. Zusätzlich interviewte ich jemanden, der sich in seiner Freizeit aktiv für die Förderung von politischer Bildung von Jugendlichen engagiert. Von dieser Person habe ich auch erfahren, dass es eine lange Zeit braucht, damit Routine, Motivation sowie ein Grundverständnis in der Schweizer Politiklandschaft entstehen können. Politische Information könne ausserdem nicht erst mit dem Erhalten der Abstimmungsunterlagen oder einer eVoting-Anwendung beginnen, stattdessen müssen junge Leute frühzeitig und auf angemessene Weise mit politischen Themen in Kontakt gebracht werden.
Anforderungen
Basierend auf den Interviews konnte ich drei Personas erstellen. Zusätzlich konnte ich eine Liste mit Anforderungen erstellen, welche die Anwendung erfüllen muss. Wie bereits erwähnt, stellte sich in den Interviews heraus, dass es schwierig wird, mittels eines eVotings die jungen Leute zu mehr politischer Partizipation zu motivieren. Daher konzentrierte ich mich darauf, mit der Anwendung den Informations-, Abstimmungs- und Wahlprozess so einfach wie möglich zu gestalten.